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Semesterstart bei der RLCR

Zum Start in das neue Semester präsentierte sich die Refugee Law Clinic Regensburg interessierten Studierenden. Im Anschluss daran gab Dr. Christoph Lindner eine kurze Einführung in die Beratungspraxis.


Text: Bastian Winter


Am 7. November 2016 startete die Refugee Law Clinic Regensburg ihre Vortragsreihe im Wintersemester. Nach einer kurzen Begrüßung durch Prof. Dr. Alexander Graser vom Lehrstuhl für öffentliches Recht und Politik, stellte zunächst Dr. Christian Helmrich die Organisationsstruktur der RLCR vor.


Unmittelbar nach der offiziellen Eröffnung der Refugee Law Clinic im Oktober 2015 hat man sich an die Ausarbeitung einer Organisationsstruktur gemacht. Bereits im Dezember konnte man dann das Ergebnis der intensiven Arbeit des Organisationsteams sehen. Prof. Graser und sein Lehrstuhl-Team klügelten zusammen mit Studierenden ein System aus, von dem beide Seiten etwas haben. So wurde der Verein “Legal Leverage Platform e.V.” (zu Deutsch: Plattform, die rechtliche Mittel als Hebel zur Unterstützung sozial Benachteiligter nutzt) gegründet, der die RLC mit finanziellen Mitteln unterstützt und für deren Versicherung sowie rechtliche Verfasstheit sorgt. Prof. Graser begründete diesen Schritt damals mit der notwendigen funktionellen Ausdifferenzierung: „Auf Dauer ist es nicht möglich, dass die Universität eine solch umfassende Rechtsberatung anbietet“. Daher wurde das Projekt Refugee Law Clinic von der Universität in den Verein ausgelagert. Die Universität bleibt jedoch mit ihrem Lehrangebot als Kooperationspartner erhalten. Damit solle zudem die Eigenständigkeit der Law Clinic gesichert werden, betont Graser, der zusammen mit Larissa Borkowski und Rechtsanwalt Dr. Christoph Lindner den Vorstand des neuen Vereins bildet.


Auf Seiten der Studierenden wurde eine eigene Satzung für die RLCR beschlossen. Diese ernennt die Gesamtheit aller Mitarbeiter als höchstes Beschlussorgan, einen fünfköpfigen Leitungsrat zur Aufsicht über die laufenden Geschäfte und einen Fachrat, in dem sachkundige Personen die Qualität der Beratung.


Niemand steht allein da

Für Larissa Borkowski, die die Beratungspraxis der RLCR vorstellte, war es wichtig zu betonen, dass in der Refugee Law Clinic niemand allein arbeiten müsse. Man arbeite normalerweise immer in einem Team und es stünden jederzeit Ansprechpartner zur Verfügung, wenn man nicht mehr weiterkomme. Dies können die eigenen Kolleginnen und Kollegen, die Mitglieder des Fachrats oder auch die Kooperationsanwälte sein. So soll sich letztlich jeder Fall lösen lassen.


Nachdem auch noch die Mitglieder des Leitungsrats die Anwesenden begrüßt hatten, stellte sich noch ein Kooperationsprojekt der RLCR vor. Das Projekt „Psychosoziale-Beratung“ in Zusammenarbeit mit dem Verein „Alveno“ erklärten Benjamin Höchstetter (RLCR) und Julia Punk (Alveno). Ein wichtiges Ziel von Alveno ist die psychosoziale Versorgung Geflüchteter durch Psychologiestudierende. Konkret gehe es in der Kooperation darum, unbegleiteten minderjährigen Geflohenen eine Anlaufstelle für ihre Probleme – psychosozial wie rechtlich – zu bieten. Der Vorteil für beide Organisationen ist, dass sie in Beratungen jeweils die Expertise der anderen nutzen können.


„Sie können das besser“

Im Anschluss an die Vorstellungsrunde ergriff Dr. Christoph Lindner das Wort. Der Rechtsanwalt aus Rosenheim kooperiert seit der ersten Stunde mit der Refugee Law Clinic Regensburg und bot sich auch dieses Semester wieder an, eine erste Einführung in die asylrechtliche Beratungspraxis zu geben.


Er erklärte dabei Rechercheansätze, gab Tipps für die Praxis und zeigte anhand eines Negativbeispiels, dass man als Neuling sogar besser beraten könne, als der ein oder andere Rechtsanwalt. Da das Asyl- und Ausländerrecht nicht zur juristischen Pflichtausbildung gehöre, könne es durchaus sein, dass man in manchen Bereichen als Student wissenstechnisch auf einer Ebene mit den Anwälten stehe.


Derart motiviert entließ Dr. Lindner die Anwesenden in den wohlverdienten Feierabend, machte aber nochmals auf das anstehende Law&Team-Wochenende aufmerksam. Bei diesem sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der RLC sowie Interessierte die Möglichkeit bekommen, in Workshops die Materie und bei Ausflügen und gemütlichem Beisammensein ihre Kolleginnen und Kollegen noch näher kennenzulernen.

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