Im ersten Workshop des Sommersemesters 2017 haben sich die Mitarbeiter der Refugee Law Clinic Regensburg mit der Recherche im Flüchtlingsrecht beschäftigt. Unser Prinzip des „Lernens am Fall“ basiert auf zielführender und selbständiger Recherche, daher ist es unerlässlich sich zunächst mit der Herangehensweise zu beschäftigen.
Text und Titelbild von Carolin Centner
Beinahe jeder, der schon einmal einen Fall in der Law Clinic übernommen hat, kennt die Situation: Man möchte gerne mit dem Fall anfangen, weiß aber nicht wie. Genau dieser Frage sind am Donnerstag, den 11.04.2017, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der RLC zusammen mit Dr. Christian Helmrich, Dr. Larissa Borkowski und Hans Fleischmann auf den Grund gegangen. Gerade auch Neuzugänge, die bisher noch keinen Fall bearbeitet haben, konnten von den hilfreichen Tipps und Hilfestellungen profitieren.
Hilfsmittel für die Recherche
Neben den klassischen Quellen wie Gerichtsentscheidungen, Gesetzeskommentaren, Hand- und Lehrbüchern ging Dr. Helmrich vor allem auf die Möglichkeiten der Online-Recherche ein. Die erste Anlaufstelle für Studierende der Universität Regensburg ist hierbei der Online-Katalog der Regensburger Bibliotheken. Dort kann man neben den traditionellen Lehrbüchern auch die Elektronische Zeitschriftenbibliothek nutzen. Relevante Zeitschriften wären hierbei die Zeitschrift für Ausländerrecht und Ausländerpolitik (ZAR), der Informationsbrief Ausländerrecht und das Asylmagazin.
Auch juristisch fachspezifische Seiten wie Beck online oder Juris, welche ebenfalls über die Universität aufrufbar sind, können zu Rate gezogen werden. Aber auch außerhalb des Universitätsnetzwerks kann man – besonders zu aktuellen Situationen in den Herkunftsländern – online gut recherchieren. Hierfür empfiehlt sich gerade für Flüchtlingsrecht ecoi.net und asyl.net. Vor allem für Nicht-Juristen ist das eine gute Möglichkeit, in die Thematik einzusteigen und sich über den rechtlichen Hintergrund einer bestimmten Situation zu informieren.
Der Einstieg
Dr. Helmrich betonte, dass es nicht verkehrt sei, zuerst einmal eine Suche in Google zu starten. Auch wenn dort viele Informationen nicht richtig wären, könne man sich so einen generellen Überblick über einen Fall verschaffen. Wichtig hierbei sei, die Quellen genau abzugleichen und einen Blick in das Impressum zu werfen, um die Information verifizieren zu können.
Anschließend haben die Studierenden noch exemplarisch etwas über den Aufbau eines Urteils lernen können. Um die Recherche gleich üben zu können, wurden an die Studierenden aktuelle Fälle verteilt.
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